Chefredakteur Peter Brown von Gamespot twitterte ein Foto des Motherboards des NES Classic Mini. Daraufhin machten sich Reddit-User auf Spurensuche, um die genaue NES Classic Mini Hardware zu identifizieren. Überraschung: Nintendos Retro-Konsole verwendet einen Vier-Kern-Prozessor und 256 Megabyte Arbeitsspeicher um ein 35 Jahre altes System zu emulieren, dessen CPU keine 2 Megahertz schaffte.
Unless you want to desolder flash memory from the motherboard, looks like it’s impossible to add new games to NES Classic. pic.twitter.com/jc99WSrNJj
— Peter Brown (@PCBrown) 2. November 2016
Um genauer zu sein verbaute Nintendo mit dem AllWinner R16 eine sogenannte System-on-a-Chip (SoC) Lösung. Darauf befindet sich die Quad-Core ARM Cortex-A7 CPU, welche bei Smartphones üblicherweise mit 1.2 GHz getaktet wird. Als Grafikprozessor (GPU) wurde ein Dual-Core Mali-400 verbaut. Der Arbeitsspeicher der Konsole umfasst 256MB DDR3 RAM und für das fest installierte Betriebssystem nebst Spielen wurden 512 MB NAND Flash-Speicher verbaut. Insgesamt hat das NES Classic Mini somit also mehr Leistung zu bieten als die Nintendo Wii oder der New Nintendo 3DS.
Warum so viel Rechenpower in die Retro-Konsole gesteckt wurde ist vermutlich damit zu erklären, dass die Bauteile einfach kostengünstig sind und eine weniger leistungsstarke Hardware keinen wirtschaftlichen Vorteil ergibt. Ebenso ist vorstellbar, dass man auf der gleichen Hardware-Basis in Zukunft auch ein Super Nintendo Mini oder Nintendo 64 Mini herausbringen könnte, die Leistung zur Emulation reicht schließlich locker aus.
Klar wurde durch die Analyse jedenfalls, dass die NES Classic Mini Hardware nicht dafür ausgelegt wurde, in irgendeiner Weise erweitert zu werden – wie etwa durch ein WLAN-Modul oder USB-Ports – es handelt sich im Grunde durch die Bausweise um ein geschlossenes System.
Das NES Classic Mini erscheint diesen Freitag, den 11. November 2016.