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Ice Climber

Ice Climber Artwork
Geschrieben von Markus Schnittka

Einer der ganz großen Klassiker für das NES ist der Titel Ice Climber. Im Gegensatz zu Spielen wie Super Mario Bros. oder The Legend of Zelda wurden Fans zwar nicht mit Fortsetzungen des Spiels verwöhnt, seinen wichtigen Platz in der Geschichte des NES trägt Ice Climber zurecht. In unserem Test zum Spiel verraten wir euch, was es damit genau auf sich hat.

Ursprünglich erschien Ice Climber 1984 als Arcade-Automat, bevor es ein Jahr später seinen Weg auf das Nintendo Entertainment fand. Lange Zeit lag es im Bundle dem Grundgerät bei, so dass viele NES-Käufer automatisch mit Ice Climber in Kontakt kamen. Eine richtige Geschichte gibt es in Ice Climber nicht, was für einen Arcade-Titel aber auch nicht wichtig ist. Ihr schlüpft in die Rolle eines Eskimos, der das von einem Kondor geraubte Gemüse wieder beschaffen muss. Das Federvieh hat die Leckerein aber hoch auf dessen Berg gebracht, also schnappt ihr euch als Pepe (außerhalb Deutschlands als Popo bekannt) oder Nana euren Hammer und macht euch daran den Berg zu erklimmen.

Gib mir mein Gemüse zurück!

Die Steuerung ist relativ simpel gehalten. Ihr könnt entweder springen und dabei automatisch euren Hammer nach oben schlagen. Das ist wichtig, um Löcher aus dem Eis in den Ebenen über euch zu schlagen, damit ihr immer weiter nach oben auf den Berg gelangt. Oder ihr teilt mit eurem Hammer einen Hieb zur Seite aus. Da wiederum ist notwendig, da der Berg natürlich nicht unbewohnt ist und neben kleinen Yetis, sogenannten Topis auch Eisspitzen, Vögel und hin und wieder auch ein Eisbär mit einer Sonnenbrille euer Leben gefährden. Ein weiterer Gegner ist die Zeit, denn die geschlagenen Löcher im Eis werden von den Topis eifrig wieder reparpiert, wodurch sie den Trödlern unter euch den Weg nach oben wieder versperren. Die Beseitigung eurer Gegner und möglichst vieler Eisblöcke bringt euch dafür Punkte, was alle Highscorejäger freuen dürfte. Habt ihr die Spitze eines Berges erreicht, sehr ihr dort den Kondor mit dem geraubten Gemüse in seinen Klauen schweben, welches ihr euch durch einen gezielten Sprung schnappen müsst.

Dann geht es für euch weiter zum Fuße des nächsten Berges und dasselbe Prozedere startet erneut. Insgesamt stehen euch 32 Berg zur Verfügung, wobei ihr nicht unbedingt beim ersten Berg starten müsst, sondern auch einen späteren Felsen zuerst erklimmen könnt. Im Laufe der Zeit werden die Anforderungen aber stets höher. Vereiste Fläche, bewegliche Wolken, mehr Gegner, immer kleiner werdende Plattformen – die Sprünge und Schläge wollen immer exakter geplant werden, damit ihr nicht in den Abgrund fallt. Die etwas eigenwillige Steuerung kann dabei ungeübten Spielern durchaus einen Strich durch die Rechnung machen. Während ihr aus dem Stand quasi fast kerzengerade nach oben springt, müsst ihr für weitere Sprünge nach links oder rechts vorher in Bewegung sein. Mit etwas Geschick kommt man damit jedoch recht schnell zurecht. Im Eifer des Gefechts lässt man dennoch aufgrund dieser Tatsache mitunter mal unnötig ein Leben. Wer übrigens nicht alleine zum Reinhold Messner werden will, darf einen zweiten Spieler mit vor die Konsole holen und entweder kooperativ oder kompetitiv die Berge erklimmen.

Im ewigen Eis?

Aus heutiger Sicht kann Ice Climber in Sachen Technik zwar nicht mehr überzeugen, gemessen an den damaligen Möglichkeiten haben wir es mit einem recht ordentlichen Titel der ersten Stunde für das Nintendo Entertainment System zu tun. Auch auf dem NES Classic Mini machen Pepe und Nana eine recht gut Figur mit kräftigen Farben und erstaunlich wenig flackernden Sprites. Eine Kamerafahrt am Beginn eines jeden Levels bis Gipfel des Berges zählt dabei sicherlich zu den Highlights. Musikalisch dudelt der Sound vor sich hin und weist nicht ganz den Charme eines Super Mario Bros. aus. Dafür sind die Soundeffekte recht passend gewählt, vom lang gezogenen „Boing“ beim Springen bis hin zum Schwingen des Hammers.

Wertung
  • 60%
    Grafik - 60%
  • 50%
    Sound - 50%
  • 70%
    Steuerung - 70%
  • 60%
    Spielspaß - 60%
60%

Fazit

Man merkt Ice Climber natürlich an, dass es ursprünglich als Arcade-Automat entwickelt wurde. In erster Linie zählt der Spaß an der Highscorejagd und eine kurzweilige Unterhaltung, die einen aber nicht für Stunden an die Konsole fesseln wird. Dafür ist das Spiel zu simpel und bietet nicht genug Langzeitmotivation. Dennoch gehört es zurecht zu den vorinstallierten Spiele auf dem Nintendo Classic Mini, da es einer der kultigsten Titel für das NES war, den jeder Videospieler kennen und einmal gespielt haben sollte.

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Über den Autor

Markus Schnittka

Markus ist in einer Agentur für Werbeartikel beschäftigt und arbeitet in seiner Freizeit seit Jahren als Redakteur für Onlinemagazine, unter anderem Wii Insider, Press A Button, N Insider und jetzt für NES-Classic-Mini.com. Seit dem NES ist er Nintendo-Fan, wagt aber regelmäßig auch einen Blick über den Tellerrand zu anderen Konsolen und widmet sich immer wieder gerne einem Retro-Titel.

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